Ironman Frankfurt 2008 - Florian Went

Florian Went - 37 Jahre - Bürokaufmann - verheiratet, 1 Sohn
Gesamtzeit: 10:22 h
Schwimmen: 01:07 h - Radfahren: 05:23 h - Laufen: 03:48 h

Bericht:

Kurz nachdem ich im Jahr 2002 beschloss, Ironman zu werden, stieß ich auch schon auf die Internetseite von Katja, und nach einem ersten Telefonat ging es dann gleich mit den ersten Plänen los. Nun sind daraus mittlerweile 6 Jahre einer erfolgreichen Trainer/Sportler Beziehung geworden, mit längeren und kürzeren Pausen dazwischen. Nach meinem ersten erfolgreichen Ironman 2003 in Roth (11:43) und einem zweiten Ironman in Zürich 2004 (10:52) ist es lange ruhig gewesen um meine Langstrecken „Karriere“, da Beruf und Familie Vorrang hatten, und auch die Gesundheit nicht immer so wollte, wie ich es gerne gehabt hätte.

Dieses Jahr schien wieder einmal alles schief zu laufen. Ich hatte mich (nicht zum ersten Mal) für den IM in Frankfurt angemeldet; musste dann allerdings feststellen, daß der Termin beruflich nicht passte. Also meldete ich mich alternativ für September in Köln an. „Bis dahin hast Du ja noch viel Zeit“, sagte ich mir. So legte ich den Winter über die Beine genüßlich hoch und wartete auf die Dinge, die da kommen mochten. Beruflich kam jedoch alles ganz anders als geplant. Da ich meine Selbständigkeit aufgeben mußte, stand ich plötzlich im Frühjahr ohne Job - aber damit auch ohne berufliche Verpflichtungen da. Der Teilnahme am IM Frankfurt stand eigentlich nichts mehr im Weg, wäre da nicht mein Frühjahrs Formtief gewesen. Nach einer gemütlichen Einrollwoche auf Mallorca im April nahm ich wieder den Kontakt zu Katja auf. Ich fragte Sie, wie denn die Chancen auf ein Finish in Frankfurt stünden. Sie sagte, daß wenn ich viel Zeit zum Trainieren hätte (die hatte ich ja) und ich „nur“ finishen wollte, wir das in den verbleibenden 10 Wochen hinbekommen könnten. Aber eine Bestzeit solle ich nicht erwarten.

Ironman Frankfurt 2008 - Florian Went auf der Laufstrecke

Die ersten Wochen ging es langsam los, da mein Körper sich erst wieder an geregeltes Training gewöhnen musste. Aber ich steigerte meine Form von Woche zu Woche und wurde immer besser. Dann kam der zweite Trainingsblock, und da wurden schon wieder ordentliche Umfänge von bis zu 18 Std. pro Woche geplant. Es lief immer besser, und ich konnte das erste Mal in 6 Jahren frei und zu 100% nach Katjas Plänen trainieren. Das sollte sich bezahlt machen. Trotz der intensiven und guten Vorbereitung war ich am Start in Frankfurt aber etwas unsicher über meinen Leistungsstand: war die Vorbereitungszeit nicht doch etwas kurz für einen Ironman? Ich vertraute aber auf meine guten Erfahrungen mit Katja und mein Leistungsvermögen.

Dann ging es endlich los, pünktlich um 7:00 Uhr starteten wir im Langener Waldsee, den ich nach relativ lockerer Schwimmrunde und für mich sehr schnellen 1:07 Std. wieder verlassen habe. Nach zwei zügigen Radrunden (5:22), leider inklusive Defekt und 8 Min. Stopp, war ich in neuer Rekordzeit auf der Laufstrecke. Was würde nun kommen? Würde ich durchhalten? Ich lief einfach in mittlerem Tempo drauf los und hoffte Runde für Rund, daß ich das Tempo würde halten können. Ich konnte! Lediglich auf den letzten Kilometern ging es nicht mehr ganz so flott. Angetrieben von den Massen lief ich nach für mich völlig unerwarteten 10:22 Std. am Römer ein. Neue Bestzeit, und mir ging es richtig gut danach. Katja: das war wieder einmal eine sensationelle Vorbereitung und Planung von Dir - aber daß es so gut laufen würde, hattest selbst Du nicht erwartet.

Vielen Dank für die vielen tollen Pläne und Deine immer wieder motivierenden Worte, auch wenn es mal nicht so gut läuft. Ich hoffe, wir können es noch bei einigen Ironmen krachen lassen; und irgendwann werde ich meinen Traum von Hawaii wahrmachen. Ich hoffe, Du hilfst mir dabei.

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